Falkenstein Ridge mit Wolke ( ... oben )
Breitenberg aus 2600 Metern ( ... links )
Blick zum Breitenberg ( ... unten )
Blick zur Alpspitze ...
Der Rest ist nach 4 1/2 Stunden nur noch Abgleiten. Was gar nicht so einfach, weil es nur am steigen ist und ich sicherlich noch 2 Stunden fliegen könnte.
Ich muss allerdings gegen 17 Uhr in Füssen sein, ... hat genau gepasst(:-)))
Noch eine schöne Überfahrtlandung von Martin ...
Wenn ich dort ein wenig überhöhe, kann ich das FAI zumachen. Factor 2 ist mir damit sicher. Da fliegt es sich doch etwas lockerer. Nach 3 1/2 Stunden, kann ich den Rest ganz entspannt angehen. Irgendwie setzte ich mir ja doch Sachen in den Kopf, die ich noch machen müsste. "... habe ja Rückenwind, ..." Warum nicht auf die Breitenbergflanke springen und nochmal über Start soaren. 20 Minuten bin ich am Kienberg, bis sich eine Blase aus der Nordseite erbarmt und mir ein paar extra Meter schenkt. Innerlich könnte ich gerade heulen, vor lauter Freude. Die komplette Breitenbergflanke steht mir offen und voll im Rückenwind, "... meinte natürlich bayrischen Wind". Was soll noch schiefgehen. Jetzt beginnen eindrucksvolle 20 Minuten die man nicht alle Tage hat. Mit einem Meter pro Sekunde, geht es butterweich an der Breitenbergflanke nach oben. Ich lasse meinen Nova Factor bis auf wenige Meter an die Felsen ran und mache es mir in meinem Titan gemütlich. Es steigt und steigt, so softig wie man es nur selten erlebt. Kurze Zeit später habe ich die Ostlerhütte überhöht und winke ein paar Leuten auf der Terasse zu. "... der Wahnsinn". Ich sauge die Ausblicke, im Abendlicht auf die umliegenden Berge in mich auf. Das werde ich so schnell wohl nicht vergessen.
" ... bin ja warmgeflogen .. (;-))))." Am Falkenstein sehe ich einen Schirm kurbeln. Ein nettes Wölkchen steht darüber. Über den Schwarzberg geht es die Ridge entlang. Erst an der Salober Alm gibt mein Vario wieder Töne von sich, dafür etwas lauter. Aus der Südseite kommt ein netter, heftiger Leebart raus. Der versetzt nach Süden, bringt aber gute Höhe. Vor der Falkenstein Ruine geht es etwas softiger bis 2600. "Juhu ...", die letze Wende müsste im Sack sein.
Heute geht es bis 2200. Jetzt ist die Frage, zurück auf die Schlicke, mit bayrischem Wind, über die Nordseite zum Breitenberg ? Oder ein bissel Risiko und das Geschaukel der Falkenstein Ridge auskurbeln ? Ich entscheide mich für die Ridge.
24.03.2010 - Ein Streckenflug vom Breitenberg - 50 Km FAI Dreieck / 100 Punkte im DHV XC -
Der Flug
Am Schulungsstart der
1.DAeC Gleitschirmschule geht es in die Luft. Die erste Option ist, direkt an der Mittelstation Höhe zu machen. Die nach Osten ausgerichtete Flanke, bietet an labilen Tagen eine gute Chance Thermik zu erwischen. Sollte man es dort nicht schaffen, fliegt man schnurstracks zum Falkenstein und versucht sein Glück am Ausläufer der Ridge. Dort kann es, Mittags schon ordentlich hochpumpen. Also nicht zu viel Frühstücken und auf alles gefasst sein. Bei mir läuft alles nach Wunsch. Ich kann an der Mittelstation ordentlich Höhe machen und den Streckenflug angehen. Der Bart der mir 1000 Meter Startüberhöhung bringt, steht etwas weiter zum Aggenstein. Grundsätzlich halte ich es immer wie Burkhard Martens sagt "... hoch, hoch hoch". Deshalb ist meine Durschnittsgeschwindigkeit immer ziemlich miserabel. Hauptsache nicht absaufen. Weiter die Ridge entlang bis zur Schlicke, wo einer der Wendepunkte liegt. Ich kann aus der Südseite der Schlicke einen Bart ausgraben, der mich bis 2300 bringt. Ich halte auf den Schwarzberg zu. Der gibt meistens Thermik her und steht am Anfang einer kleinen Ridge, zu Alpsee und Schloss Neuschwanstein. Hier sollte eigentlich immer was zu finden sein, um nicht am Boden zu stehen. Je später der Tag, desto mehr wird der bayrische Wind dort anstehen und das vorwärtskommen erschweren. Heute läuft alles prächtig. Kurz vor dem Schwarzberg stellt sich mir ein Bart in die Quere, der mich bis 2500 bringt. Der Südwind schiebt mit 10 km/h und der Tegelberg ist sicher. Ich komme mit guter Höhe am Westgrad an. Bei
"der Bayrischen", vor 2 Jahren, musste ich die Backen zusammenkneifen und an den Schloßturmspitzen von Neuschwanstein wieder hochsoaren.
.Fliegen ist ... (:-))))
.. .. . ... .... .. ... ......... Fortsetzung folgt ...
.. .... .. .. ....... ........ .............. .......... ...... ..........Ingo
"..., ja was für ein Mist." Ich fluche innerlich. Jetzt ist mir doch tatsächlich der Knoten, der ersten Stufe, meines Beschleunigers aufgegangen. "... ahhhh", keine Chance, daß Ding zu reparieren." ... oh man, ...was für ein ..." Einfach weiter, kann jetzt eh nix daran ändern."
Irgendwie schiebt es heute nur an. Aber man fühlt sich so "...nackt", ohne Beschleuniger. Nachdem die Buchenberg Wende im Sack ist, komme ich in den bayrischen Wind. Der schiebt jetzt von hinten an (:-))))). Am Jagdberg geht es rauf bis 2300. Ohne viel Drehen geht es zum Säuling. Im Normalfall reichen dort 2000 Meter, um alle Optionen, sicher zu haben.
"Heute ist alles ein Kinderspiel, "... denke ich mir noch, "... ahhhh, kein Wind auf dem Westgrad". Ohne einen Lupfer saufe ich am Westgrad vorbei. Ist wohl noch etwas früh am Tag. "... schluck, ... was jetzt ... ". Rohrkopf als letzte Rettung. Am Rohrkopf steigt es, bockig, windig, komisch, eng. Ich würge meinen Nova Factor in irgendwelche Eierkreise. Hauptsache es geht nach oben. "Hui, ..." grad so geschafft. Danach wäre es ein Glücksspiel gewesen, wieder nach oben zu kommen. So hat der "Permanentbart" am Rohrkopf seinem Namen alle Ehre gemacht. Es geht über den Startplatz, weiter zum Schönleitner Schrofen bis 2400. Der Buchenberg und die zweite Wende sind sicher. Auf dem Weg dahin, steh ich im Beschleuniger und es macht "...plöpp". Mein Nova Factor schüttelt sich kurz durch ....
Den Winter über hat man ja genug Zeit sich irgendwelche schönen Streckenflüge auszudenken. Der Ansatz war, was kann ich hier im Allgäu "einfach und sicher" fliegen, um die maximale Punktezahl rauszuholen. Am besten soll es ein FAI Dreieck werden und im Ansatz Anfänger tauglich sein. Da unsere Berge zur falschen Seite ausgerichtet sind, sprich Nordseiten, muss man sich den bayrischen Wind, zu nutze machen. Ende März stellt sich eine schwachwindige Wetterlage ein. In der Höhe leichter Südwind, was einen sicheren Start vom Breitenberg noch zulässt. Die Täler sind schneefrei und der Wetterdienst, meldet labile Luft für den Tag. Das grobe FAI Dreieck, habe ich mir im
XC Planer zurecht gelegt. Mein Plan ist, einen Streckenflug vom Breitenberg mit den Wendepunkten, Schlicke, Buchenberg und Alpspitze. Das wäre ein FAI Dreieck mit 50 km und 100 Punkten im
DHV XC.
Noch einmal kommt etwas basteln . Das FAI Dreieck müsste an der Alpspitze zu sein, daß ich den Factor 2 bekomme. Die 50 km sind erst am Breitenberg fällig, wenn das FAI Dreieck zu ist. Also volle Konzentration. Natürlich geht es mit Rückenwind,"... wie sonst" zur Alpspitze bei Nesselwang. Dort liegt die Wende an der Bergstation. Die ist im Sack. "... hui, hui ... ", was jetzt. Irgendwie steigt hier nix. Ich fliege sämtlich Kanten an, die mir Thermik versprechen. Alles was Local Franz gesagt hat, wo es hebt, "... geht irgendwie nicht". Aber was soll´s,
"... ich hab ja Rückenwind (:-)))). " Also schnurrstracks auf die Kienberg Nordseite zugehalten. Dort im bayrischen Wind aufsoaren.