Nachmittags wird wieder alles dicht sein. Ein eindrucksvolles Bild tut sich vor mir auf. Die Trauchgauer Cumuluswolken spiegeln sich im aufziehenden Nebelmeer und die Landschaft ist ganz in weiß getaucht.
Ich mache es mir in meinem Gurtzeug so richtig bequem, lass meinen Factor einfach laufen und glotze durch die Gegend. Das GPS zeigt immer über 40km/h, das sollte locker bis Rieden reichen. Die Speicherkarte meiner Kamera wird mit schönen Bildern vollgeknipst. Im Osten sieht man schon die Nebelsuppe ranziehen.
Ein Streckenflug vom Tegelberg nach Rieden -
Der Flug
.Fliegen ist ... (:-))))
.. .. . ... .... .. ... ......... Fortsetzung folgt ...
.. .... .. .. ....... ........ .............. .......... ...... ..........Ingo
Um kurz nach Zwölf hab ich dann den Bart erwischt, der mich unter die Basis beamt. Bei etwas über 2100, fängt es an zu kondensieren. Mit leichtem Rückenwind sollte Rieden erreichbar sein. Also in den Wind gedreht und ab in die Heimat (;-))))).
Im Einschnitt merke ich, das sich im Tegelberg Süden etwas tut. In Nullschiebern kann ich mich gut halten. Westlich vom Einschnitt geht es nah an die Felsen ran. Irgendwann hab ich den Bart erwischt und kann ihn zentrieren. Nach 15 Minuten geht es bis 1800 hoch. Ein Auge hängt immer auf der Uhr, dass ich noch pünklich nach Hause komme. Jetzt ist es ein Kinderspiel oben zu bleiben. Ich fliege weiter in den Süden weil dort fette Knödel stehen. Die Basis ist sicherlich über 2000 Meter hoch. "Hm, ... dass könnte sogar bis Rieden reichen", kommt mir der Gedanke. Das hab ich vor ein paar Jahren schonmal gemacht. Irgendwie komme ich nicht höher wie 1900, "... ob das bis Rieden reicht ?" Die Uhr tickt, langsam muss ich eine Entscheidung treffen, zum landen gehen oder auf den Bart warten.
Was für ein Tag am Tegelberg. Eigentlich will ich ja nach den gestrigen schönen Flügen, einen ruhigen Tag einlegen. Nachdem ich um 10 Uhr aus dem Wohnzimmerfenster schaue und die schönsten Knödel überm Tegelberg stehen, werd ich allerdings ein bissel unruhig. "Hm,... um eins muss ich wieder zuhause sein, ..." da kommt das Kle von der Schule. Müsste gerade so ausgehen, um wieder nach Rieden zu kommen. Also schnell das Zeug zusammengrafft und ab zum Tegelberg. Mit gefühlten hundert Skifahrern in die Kabine gequetscht und anschließend zum Startplatz gespurtet. Oben ist null Wind von Hinten und nur ein bekannter Flieger anwesend. Der startet recht schnell. Mit leichtem Rückenwind ist das für mich kein wirkliches Problem, da die Anlaufspur gut ausgetreten ist.
Ich komme einige hundert Meter über Rieden an und kann noch ein bissel kreuz und quer durch die Gegend fliegen. Der Flug wird noch mit einer schönen Überfahrtlandung mit 20 Meter Schnee Schlurfspur (;-)))) abgeschlossen. Ich habe sogar noch ein bissel Zeit und kann gemütlich zusammenpacken. Hätte ich noch eine halbe Stunde weiterkurbeln können (;-)))).
Eine Stunde später, hat sich der Nebel bis Rieden vorgearbeitet ...